Hof-Geschichte
Erste schriftliche Aufzeichnungen über die Hofstelle gab es bereits um die Jahrtausendwende. Zu dieser Zeit soll das heutige Gehöft ein Handelsplatz mit Pferdestation gewesen sein. Die nächsten sicheren Informationen existieren erst wieder im 18.Jahrhundert. Ab 1751 wurde auf dem Riederhof für das Kloster Petershausen gewirtschaftet. Mit der Säkularisierung im Jahre 1804 ging der Hof dann in den Besitz des Markgrafen von Badens über.
Im Jahre 1954 konnte die Familie Lang den Hof vom Markgrafen erwerben. Der damals 20 jährige August Lang siedelte mit seiner Mutter und seinen Schwestern vom Schwandorfer Hof in Salem über Wochen hinweg mit Pferdekutschen zum Riederhof über. Mit dabei waren auch ein Melker sowie Lehrlinge und Gehilfen.
Nach der Hochzeit 1965 zog auch seine Frau Zita auf den Hof. Aus ihrer Ehe gingen 7 Kinder hervor.
Ab den 1970ern setzte sich betrieblich der Ackerbau mit Saatgutvermehrung durch. Die Getreidewirtschaft gestaltete sich für die Familie zum Haupterwerb. Aber auch die schlecht befahrbaren, hangigen Wiesen wurden bestellt – hierfür hielt die Familie eine Schafherde zur Landschaftspflege. Zeitgleich erweiterte Zita die bereits bestehende Geflügelhaltung auf dem Riederhof und baute damit eine solide Direktvermarktung in den angrenzenden Dörfern Hilzingen und Gottmadingen auf.
Von 1989 – 1992 wurde der denkmalgeschützte Riederhof saniert. Die aufwändigen Arbeiten wurden aber schließlich belohnt. Für das tolle Ergebnis erhielt die Familie einen Preis des Landes Baden Württemberg.
Mit dem Tod des Hofbesitzers August Lang im Jahr 2006 endete auch die lange Ära des Ackerbaus.
2008 wurde der Hof an Sohn Hermann verpachtet, der damals noch als Stuckateur arbeitete. Im Nebenerwerb wurde die Nutztierhaltung mit Geflügel,Schafen und ein paar Pferden weitergeführt.
Zita zog sich zu dieser Zeit aus den betrieblichen Belangen zurück und schuf sich mit neu angelegten Blumen- und Staudenbeeten ihr eigenes Gartenparadies. In den darauffolgenden Jahren konnte sie damit große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Noch heute hält Zita ihre Gärten mit viel Freude und Engagement selbst in Schuss.
2014 wurde der Hof an Hermann übergeben. Ab dann folgten Jahre der Neuorientierung. Zusammen mit seiner Frau Tanja plante Hermann die Umstrukturierung der Tierhaltung, bei der ein hohes Platzangebot und Tierwohl an oberster Stelle stehen sollte. Nach einem langwierigen Genehmigungsverfahren wurde 2017 mit den ersten Umbaumaßnahmen begonnen. Nach und nach wurde der Hof auf die jetzige Betriebsstruktur umgestaltet und wieder im Vollerwerb bewirtschaftet. Seit dem 01.01.2021 wird der Geflügelbereich nach ökologischen Grundsätzen betrieben, während die Pferdehaltung weiterhin konventionell geführt wird.